Lauftagebuch

Sonntag, 28. Januar 2007

Genau so nicht!

Ich weiss, so sollte man das ja nicht machen: erster Tag lange Einheit, zweiter Tag schnelle - das ist Scheisse. Und doch ist es mir widerfahren. Unabsichtlich - oder zumindest nicht geplant. Da wollte ich also gestern eine Stunde raus, und daraus sind dann mehr als zwei geworden. Und heute konnte ich es nicht lassen, und wollte den schnellen Lauf nachholen, der eigentlich für Freitag geplant war. Aber Freitag konnte ich ja nicht, weil der Hund mit musste - Scheisse! So hat es mich halt heute nach einer halben Stunde richtig aufgestellt. Und am Nachmittag hatte ich Kopfweh. Ich Arsch. Aber das ist der erste Streak-Lauf - und heute hab ich immerhin meinen 119. Tag, der in die Hosen gegangen ist. Nächste Woche wird dafür locker. Kleiner Lichtblick, hab heute meinen 1000. Streak-Kilometer gemacht. Ach ja, und diese Woche 88,7 km: PB - auf die ich aber nicht so besonders stolz bin, weil ... s. oben.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Alles im grünen Bereich

So, die etwas schnellere Einheit hab ich also absolviert. 20 Mal 1 km in 5:00 Minuten mit einer Minute Trabpause. Ist super gelaufen. Der Puls stieg nie über 160. Gegenüber 2004, dem Zürich-Marathon-Jahr, bin ich also in etwa gleich weit, vielleicht etwas besser. Allerdings, am Abend spürte ich in der Wade ein leichtes Ziehen, das aber am nächsten Morgen schon wieder verschwunden war. Also, alles im grünen Bereich. Zürich tritt als Ziel immer mehr in den Vordergrund. Programm und Ziel: 3:45 Stunden.

Montag, 22. Januar 2007

Laufen - just for fun

Zurzeit macht mir die Lauferei wirklich Spass. Zum Glück bringt es mein beruflicher und privater Rhythmus mit sich, dass ich immer etwa zwei bis drei Wochen etwas Gas geben kann und dann wieder eine Woche ziemlich engagiert bin und somit das Training zurückschrauben muss. Das sind dann meine Erholungswochen.

Ich bin erstaunt, wie problemlos ich die Grundlagen-Kilometer runterrasseln kann und dabei echt Freude empfinde. Letzte Woche 84 Kilometer, davon 57 von Donnerstag bis Sonntag - ich glaube kaum, dass ich jemals soweit gelaufen bin. Keine Beschwerden, nix.

Trotzdem werde ich jetzt ein wenig an meinem Programm rumschrauben. Morgen will ich endlich wieder mal etwas auf Tempo machen: 1000-Meter-Intervalle auf der Bahn. Und am Wochenende will ich wieder einmal einen wirklich Langen machen: mindestens 25 Kilometer. Wobei: Vor ein paar Wochen wären 20 Kilometer noch lang gewesen. Ich bin wirklich erstaunt, wie gut sich mein Körper, insbesondere auch Sehnen und Bänder an die relativ schnell gewachsenen Belastungen gewöhnt haben.

Komisch ist, dass ich kaum Lust auf Wettkämpfe habe. Sicher beerdigt ist der 24-Stunden-Lauf in Basel, weil ich vom 12. bis 19. Mai auf Leserreise gehe. Aber der Zürich Marathon - ich bin immer noch unentschlossen. Laufen - just for fun. Das ist ja auch keine schlechte Devise. Und auch Training allein kann Spass machen, und auch im Training kann man sich Ziele setzen - z.B. die erste 100er-Woche ... Aber ich weiss, dass mir das übers Jahr nicht genügen wird.

Dienstag, 9. Januar 2007

Die ersten hundert Tage

So, heute Morgen habe ich ihn also absolviert, meinen 100. Lauf in Serie. War gar nicht so schlimm, den Streak nicht abreissen zu lassen. Nur ein paar Mal musste ich mich wirklich überwinden. Am schlimmsten waren die Tage in Salzburg: Ohne den Streak im Hinterkopf wär ich da abends um 22 oder 23 Uhr niemals raus gegangen. Da stellt sich dann schon die Frage nach dem Sinn - aber lassen wir das!

Über 800 Kilometer habe ich seit dem 2. Oktober 2006 zurückgelegt, etwas mehr als 8 Kilometer im Schnitt pro Tag. Auch das, finde ich, ist gar nicht schlecht.

Wie weiter? Eigentlich hatte ich vor, meine 100 Tage zu absolvieren und dann aufzuhören. Mir schienen 100 Tage am Stück am Anfang sehr viel, und ich hatte keine Ahnung, wie meine Achillessehnen dies durchhalten würden. Aber nun, da ich die 100 Tage erreicht habe ... Na ja, mach ich halt noch etwas weiter. Aber wie?

Sinnvoll wäre es, die Tage noch vermehrt zu gewichten. Bis anhin bin ich fast nur im GA1-Bereich gelaufen und habe höchstens ein halbes Dutzend Läufe absolviert, bei denen ich etwas Gas gegeben habe. Das war im Hinblick auf einen eventuellen Frühlingsmarathon sicher auch richtig. Doch nun möchte ich etwas Struktur ins Training bringen. Die langen Läufe noch länger (das bedeutet für mich 25 km und mehr), dafür die kurzen wirklich kurz halten. Bis anhin war es nämlich so: Ich war nach einem langen Lauf müde und beschloss am nächsten Tag, nur eine minimale Distanz zu laufen; hätte eigentlich geheissen: 2 oder 3 Kilometer. Doch wenn ich dann unterwegs war ... na ja: unter fünf, sechs Kilometer sinds dann nie gewesen, und ich glaube, das ist in einem Trainingsprogramm zuviel für einen Ruhetag.

Aber eben: Wenn ich noch nicht genau weiss, was für Wettkämpfe ich in diesem Jahr machen will, ist es auch schwierig, ein angepasstes Training zu absolvieren. Ich halts mit !xabbu: Keep on running!

Dienstag, 2. Januar 2007

Der virtuelle Lauf um die Schweiz hat begonnen

Mit dem neuen Jahr hat auch das Projekt Laufrunde Schweiz begonnen, das ich im Streakrunner-Forum initiiert habe. Dazu habe ich eine 1335 km lange Strecke entlang der Schweizer Grenze herausgesucht, die es nun virtuell zu absolvierten gilt. Bin gespannt, wie lange ich dafür brauchen werde. Mein Plan sieht vor, dass ich irgendwann im Mai wieder in Basel sein sollte.

Insgesamt haben sich 18 Teilnehmende eingeschrieben. Das sind noch mehr als für die Laufrunde Deutschland - die allerdings auch etwa dreimal so lang ist, was möglicherweise ein paar Läuferinnen und Läufer von einer Teilnahme abgeschreckt hat. Man sieht auch gar kein Ende.

Persönlich habe ich mich von meiner läuferischen Silvester-Krise erholt. Eigentlich wollte ich am letzten Tag des Jahres etwa 15 bis 20 Kilometer der Aare entlang laufen. Nach 8 km brach ich die Übung ab. Es machte keinen Spass, ich war einfach zu schlapp. Da war ich richtig froh, dass ich mich nicht für den Neujahrsmarathon eingeschrieben hatte wie mein Geschäftslaufkollege Edgar Edi Westphale alias !xabbu, der nach 4:06 Stunden am Ziel war.

Heute hat mein Forerunner schlapp gemacht. Als ich ihn vor dem Lauf starten wollte, war die Batterie auf Null. Das wunderte mich, denn ich war überzeugt, dass ich das Gerät erst aus der Docking-Station genommen hatte, nachdem die entsprechende Meldung bezgl. voller Batterien angezeigt worden war. Man wird sehen.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Vielleicht ein Kindskopf

Das ist doch ein Spielzeug für zahlengeile Spinner, für Kindsköpfe, sagte mein Kollege, als ich ihm von meinem Weihnachtsgeschenk, dem Forerunner 305 berichtete. Was soll man da als wissenschaftlich seriös trainierender Sportler antworten? Stimmt! Aber toll ist es allemal.

Jetzt, da ich das Update gemacht und weitere Erfahrungen mit meinem Spielzeug gesammtelt habe, weiss ich schon einiges mehr zu berichten. Zum Beispiel: ... nun, wo soll ich anfangen? Der Möglichkeiten sind so viele; während des Laufs und erste recht am Ende zu Hause beim Auswerten am Computer. Einfach schade, dass Google Earth in unserer Region grafisch noch nicht so toll aufbereitet ist. Schon in Basel ist es wesentlich besser.

Zudem ist der Forerunner für läuferische Abwechslung besorgt. Das ist natürlich rein psychologisch bedingt. Denn während ich mir in grauer Vorzeit - also vor einer Woche und noch länger, als ich noch nicht mit GPS durch die Wälder trottete - stets Strecken auswählte, deren Länge ich bereits mit dem Bike oder auf der Landkarte ausgemessen hatte, kann ich jetzt nach Lust und Laune noch eine Schlaufe dranhängen, und am Ende kenne ich die gelaufene Distanz auf zehn Meter genau. Gestern zum Beispiel hab ich das gemacht.

Heute war wieder mal ein Zweistünder angesagt: 20,4 km in 2:08 Stunden und dies im Grundlagenausdauerbereich mit einer durchschnittlichen HF von ca. 137 und einem Höhenunterschied von 200 m - da bin ich doch glatt zufrieden.

Freitag, 22. Dezember 2006

Hab da was - Forerunner 305

So, jetzt hab ich also auch so ein Teil gekauft: Forerunner 305, das GPS-Gerät fürs Handgelenk. Das Weihnachtsgeschenk für mich selber (man gönnt sich ja sonst nichts). Unglaublich, was das Ding alles kann und misst: Distanz, HF, Höhe, Steigung usw. All diese Daten werden gespeichert und der ganze Lauf kann nach dem Training auf den Compi geladen werden. Da kommt dann eine Datenfülle zusammen, die das Herz des Mathematikers und Statistikers höher schlagen lässt.

Bloss, irgendwie traue ich dem Zeug nicht so ganz. Die Sprünge in der Pace, die sich manchmal ergeben, die Durchschnittsgeschwindigkeiten - ich weiss nicht. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob die Messungen - trotz gegenteiliger Beteuerungen des Händlers - auch stimmen, wenn ich im Wald laufe bzw. wenn der Himmel bedeckt ist. Nicht eben toll auch, dass das Gerät - als ich mich daran machte, einzelne Runden zu löschen - einfror. Der Händler weiss keinen Rat, erst im Streakrunner-Forum erhalte ich innert Minuten Hilfe. Das Problem sei bekannt, Updates soll ich machen. Na ja, wenn das nur gut kommt. Der Lieferant hat mir auf jeden Fall ein neues Gerät versprochen.

Aber gigantisch ist der kleine Kerl ohnehin. Im Programm SportTrack kann ich der aufgezeichneten Laufstrecke sogar automatisch eine Satellitenaufnahme unterlegen lassen, sodass ich genau sehe, wo ich durchgerannt bin. Die Aufnahme stammt von Google Earth. Pech, dass meine Heimatregion noch nicht besonders toll vermessen zu sein scheint. Im Raum Basel ist die Auflösung wesentlich grösser. Aber das wird schon noch.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

24 Stunden?

So weit wie letzte Woche, bin ich in meinem ganzen Leben noch nie gelaufen: 80 km. Gut, den meisten Mitgliedern des Streakrunning-Forums wird das ein müdes Lächeln entlocken, aber alles ist relativ.

Witzig an der Streak-Runnerei finde ich, dass sich mein Verhältnis zum Laufen in den letzten Wochen und Monaten verändert hat. Weniger schnell, dafür länger. Obwohl: Zwischendurch gebe ich immer noch gerne ein bisschen Gas. Andererseits: Nehme ich mir vor, am Wochenende einen Dreistundenlauf zu machen, bereitet mir dies nicht die ganze Woche Bauchschmerzen. Im Gegenteil, ich freue mich darauf, einfach locker vor mich hin zu trotten und vielleich 30 km zurückzulegen.

Diese Entwicklung hat auch noch einen Nebeneffekt: Ich frage mich, ob ich auch mal weiter als Marathon laufen könnte. Dabei stosse ich - nach diversten Berichten im Streakrunning-Forum - immer wieder auf den 24-Stunden-Lauf von Bad Lippspringe. Ich trage mich doch tatsächlich mit dem Gedanken, mal sowas zu versuchen. Das Paradoxe daran: Ich würde den 24stünder als Vorbereitung auf einen ersten Hunderter betrachten. Man wird sehen.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Es kommt langsam

Nach dem Tempolauf am Samstag und zwei eher kürzeren Läufchen am Sonntag und Montag, bin ich heute wieder mal über meinen Hausberg, den Engelberg, gejoggt. Das sind rund 10 km und ca. 250 HM - und das alles im GA-Bereich, also Puls 65 bis 75 % von HFmax. Erstmals seit meinem Wiedereinstieg habe ich die Runde fast unter einer Stunde geschafft. Und weils so gut lief, hab ich auch noch zwei Zusatzrunden angehängt. Sehr zum Ärger von Balu, der, als wir unser Haus passierten, lieber abgebogen und fressen gegangen wäre. Ich fühle es, es läuft mit jedem Tag besser.

Samstag, 9. Dezember 2006

Tempo gebolzt

Ui, heut hab ich aber Gas gegeben! Eine Runde an der Aare, zwischen Stauwehr und Niedergösgen. Exakt 17 km. Leider ist der HF-Messer ausgefallen (wen wunderts bei den vielen Hochspannungsleitungen?). Nach 1:27 Stunden war ich zurück. Schnitt immerhin 5:07, wobei ich 2 km ein- bzw. ausgelaufen bin, so dass der Schnitt um 5 Minuten liegt. Damit bin ich zufrieden. Es ist etwa das Tempo, mit dem ich vor bald drei Jahren meinen Marathon in Zürich gelaufen bin (3:34 Stunden). Probleme hatte ich keine, obwohl es schon ziemlich dunkel und sehr nass und glitschig war. Fast durchgehend Sechseratmung und ziemlich locker bis zum Schluss. Ich glaub, ich bin auf dem richtigen Weg. Jetzt nur nicht forcieren mit dem Tempo.

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